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Foto: Keppihevosharrastaja, CC BY-SA 4.0 via Wikimedia Commons

Hobby Horsing-Aktionstag am 21. April 2024

In Finnland ist es bereits eine etablierte Sportart und auch hierzulande gewinnt das ungewöhnliche Hobby immer mehr Anhänger: Die Rede ist von Hobby Horsing. Dabei werden Bewegungen aus dem Dressur- oder Springreiten imitiert, ohne dass echte Pferde zum Einsatz kommen. Stattdessen reiten“ die Kinder und Jugendlichen auf meist selbst gebastelten Steckenpferden und springen damit über Hindernisse oder drehen Pirouetten und Piaffen.

Um noch mehr Kinder für die neue Trendsportart zu begeistern, bietet das Westfälische Pferdemuseum gemeinsam mit dem Reitverein Ladbergen am Sonntag, 21. April 2024, einen Aktionstag rund um das Steckenpferd-Reiten an. Von 11 bis 16 Uhr können sich die Besucherinnen und Besucher über Hobby Horsing informieren, es wird eine Dressur-Kür vorgeführt – und natürlich gibt es in der Arena des Museums die Möglichkeit, Hobby Horsing selbst auszuprobieren. Anita Pawlaczyk, die im Reitverein Ladbergen für das Hobby Horsing-Training verantwortlich ist, stellt für alle Interessierten ausreichend Steckenpferde zur Verfügung und steht jederzeit für Fragen bereit.
„Es mag auf den ersten Blick wie ein kindliches Spiel erscheinen, aber es ist viel mehr“, weiß Anita Pawlaczyk. „Beim Hobby Horsing geht es darum, die Bewegungen des Reiters und des Pferdes mit dem eigenen Körper und seinem Sportgerät, dem Hobby Horse, nachzuahmen. Es ist wie eine Mischung aus Tanz, Gymnastik und Leichtathletik. Und es bringt die Sportler gehörig ins Schwitzen. Für die Bewegungen und Sprünge braucht es Kraft, Ausdauer, Geschicklichkeit und Körperkontrolle. Und natürlich macht es Spaß“, ergänzt sie und freut sich auf eine tolle Veranstaltung im Pferdemuseum. 
Die Teilnahme an dem Aktionstag ist im Zooeintritt enthalten. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Foto: Nima Sarikhani/Wildlife Photographer of the Year

Schlafender Eisbär gewinnt Publikumspreis

Mehr als 75.000 Natur- und Fotofans haben entschieden: Der Gewinner des diesjährigen People’s Choice Award, dem Publikumspreis des „Wildlife Photographer of the Year“-Wettbewerbs, heißt Nima Sarikhani. Der britische Naturfotograf setzte sich damit gegen eine starke Konkurrenz durch: Es standen insgesamt 25 außergewöhnliche Naturfotografien zur Wahl, über die bis Ende Januar im Rahmen eines Online-Votings abgestimmt werden konnte.

Das Siegerbild mit dem Titel „Ice bed“ zeigt einen friedlich schlafenden Eisbären auf einem kleinen Eisberg. Das Foto gelang Nima Sarikhani im norwegischen Archipel Spitzbergen, während er auf einem Forschungsschiff unterwegs war. Hier traf der Fotograf auf zwei männliche Eisbären. Kurz vor Mitternacht kletterte das jüngere Männchen auf einen kleinen Eisberg und formte mit seinen kräftigen Pfoten ein provisorisches Bett, bevor es einschlief.
„Ich fühle mich sehr geehrt, dass ich in diesem Jahr den Publikumspreis des Wildlife Photographer of the Year gewonnen habe“, sagt Sarikhani. „Dieses Foto hat bei vielen, die es gesehen haben, starke Emotionen geweckt. Der Klimawandel ist zwar die größte Herausforderung, vor der wir stehen, aber ich hoffe, dass dieses Foto auch Hoffnung weckt; es ist noch Zeit, das von uns verursachte Chaos zu beheben“, so der Fotograf. 

„Wildlife Photographer of the Year“ gilt als der renommierteste und wichtigste Wettbewerb für Naturfotografie und wird jährlich vom Natural History Museum in London ausgerichtet. Noch bis zum 7. April 2024 zeigt das Westfälische Pferdemuseum im Allwetterzoo Münster exklusiv in Nordrhein-Westfalen die Siegerbilder des aktuellen Wettbewerbs – ab sofort ergänzt um das Gewinnerfoto von Nima Sarikhani und alle weiteren Preisträger des People’s Choice Award.

Positive Besucherbilanz 2023

Das Westfälische Pferdemuseum blickt überaus zufrieden auf das letzte Jahr: Insgesamt 232.086 Besucher konnte das Museum 2023 begrüßen. Das sind rund 70.000 mehr als im Vorjahreszeitraum (2022: 159.300). Mit diesem Ergebnis liegt das Museum bei den Besucherzahlen weit über dem Niveau vor Corona und nähert sich dem Rekordjahr 2006 mit rund 260.000 Besuchern.

Zum Erfolg beigetragen hat die Sonderausstellung „PLAYMOBIL-Tiergeschichten“, die vom Hamburger Künstler Oliver Schaffer mit viel Liebe zum Detail erschaffen wurde und in Zusammenarbeit mit dem Allwetterzoo Münster entstand. Die Schau lockte von Mai bis Oktober mehr als 50.000 Menschen an und zählt damit zu den erfolgreichsten Ausstellungen der letzten Jahre. Auch die Ausstellung „Wildlife Photographer of the Year“ mit den Siegerbildern des weltweit wichtigsten Naturfotowettbewerbs begeisterte viele Menschen und erwies sich zum wiederholten Male als Publikumsliebling.  

Für das gute Ergebnis 2023 sorgten auch die beliebten Pferdeshows, die nach der Corona-Pandemie wieder regelmäßig stattfinden konnten, und verschiedene neue Veranstaltungsformate wie Doggy Day, Pferde-Erlebnistage und ein Aktionstag zum Trendsport „Hobby Horsing“.

Direktorin Sybill Ebers freut sich: „Dieses Ergebnis bestätigt unsere Arbeit. Wir sind ein Museum mit vielen kreativen Ideen und einem engagierten Team. Das spüren die Besuchenden! Angesichts der starken Konkurrenz im Münsteraner Kulturbereich ist es keine Selbstverständlichkeit, dass wir so viele Besucher anziehen konnten.“

An diesen Erfolg möchte das Museum auch im neuen Jahr 2024 anknüpfen: Geplant sind wieder zahlreiche Veranstaltungen, darunter ein Vortrag mit dem mehrfach ausgezeichneten Naturfotografen Solvin Zankl (23.1.), ein Pferde-Erlebnistag (30.6.) und das Aasee-Festival „Showtime“ (28./29.9.). Zusätzlich zu den Pferdeshows gibt es ab April jeden letzten Samstag im Monat die Aktion „Ran ans Pferd“, die Kindern und Jugendlichen den ersten Kontakt zu einem Pferd ermöglichen soll. Die Aktion wurde 2017 zusammen mit der Westfälischen Reit- und Fahrschule ins Leben gerufen und soll nun – nach einer längeren coronabedingten Pause – wieder aufgenommen werden.

Vom 1. Juni bis zum 29. September wird außerdem die Ausstellung „Legendär!“ über berühmte Pferde gezeigt: Die Besucher können sich dabei auf Pferdepersönlichkeiten wie den schwarzen Hengst Black Beauty, das Lieblingspferd Friedrichs des Großen Condé, die Wunderstute Halla, den Comic-Helden Jolly Jumper, den sprechenden Serienstar Mr. Ed, den geflügelten Pegasus und Kleiner Onkel aus „Pippi Langstrumpf“ freuen.

Foto: Solvin Zankl

"Wunder der Tiefsee": Vortrag von Naturfotograf Solvin Zankl

Im Rahmen der aktuellen Sonderausstellung „Wildlife Photographer of the Year“ findet im Westfälischen Pferdemuseum am Dienstag, 23. Januar 2024, 19 Uhr, ein Fotovortrag mit dem mehrfach ausgezeichneten Naturfotografen Solvin Zankl statt. Der studierte Meeresbiologe entführt das Publikum an diesem Abend in die geheimnisvolle Tiefsee mit ihren faszinierenden Kreaturen.
Kaum ein Teil unseres Planeten scheint uns Menschen unwirtlicher als die Tiefsee: Kein Licht, keine Wärme, kaum Nahrung – trotzdem beherbergt diese Unterwasserwelt eine erstaunliche Anzahl unterschiedlichster Meerestiere. Um das Leben und Verhalten dieser teils bildschönen, raffinierten, bizarren und teils gruselig erscheinenden Wesen zu erkunden, nutzen Wissenschaftler ferngesteuerte Unterwasserfahrzeuge und Tauchboote, Netze, Greifer, Wasserschöpfer und Mess-Sonden.

Der Vortrag "Wunder der Tiefsee" von Solvin Zankl ermöglicht einen Einblick in diese dem Menschen noch weitgehend unbekannte Welt und stellt verschiedene Tiergruppen der Tiefsee vor: Krebstiere, deren Larven in verschiedensten Formen und Farben durchs Wasser irren. Nesseltiere, die arbeitsteilige Lebensgemeinschaften bilden. Würmer und Schnecken, die fern vom Meeresboden tanzen und flattern. Kraken und Kalmare, die unsichtbar durchs Wasser geistern. Fische, die ausgerüstet mit Leuchtangeln, Riesenaugen und Klappmäulern auf Jagd gehen.
Obwohl diese Tiere weit entfernt von uns leben und aussehen, als kämen sie von einem anderen Stern, sind sie wichtig für unsere Existenz. "Obwohl wir noch immer so wenig über die Tiefsee wissen, sind wir bereits dabei, sie zu zerstören. Ich möchte möglichst vielen Menschen zeigen, wie spannend das Leben in den Tiefen des Ozeans ist. Denn nur was man kennt, das schützt man auch", so Solvin Zankl.

Zankl ist seit 1998 hauptberuflich als Naturfotograf tätig. In seine Fotoreportagen lässt er sowohl seinen wissenschaftlichen Hintergrund als Biologe als auch seinen Sinn für Ästhetik einfließen. Ihm ist es ein wichtiges Anliegen, den Blick auf winzig kleine Lebewesen zu lenken, die den Planeten Erde mit uns Menschen teilen. Solvin Zankls Fotografien erscheinen regelmäßig in international führenden Magazinen wie GEO, Stern, National Geographic, BBC Wildlife und in bioGraphic, dem Multimedia-Magazin der California Academy of Sciences. Seine Arbeiten sind bereits mehrfach international ausgezeichnet worden, u. a. mit dem "Deutschen Preis für Wissenschaftsfotografie", dem "Fritz Pölking-Preis" und mehrmals beim "Wildlife Photographer of the Year". Er veröffentlichte außerdem zahlreiche Bücher, zuletzt ein Bildband über Tiefseewesen. Wenn er nicht auf Reisen ist, lebt er in Kiel.

Der Vortrag beginnt um 19 Uhr. Der Eintritt beträgt 12 Euro. Im Vorfeld des Vortrags, ab 18 Uhr, besteht die Möglichkeit, die Ausstellung "Wildlife Photographer of the Year" zu besuchen.

Foto: Laurent Ballesta/Wildlife Photographer of the Year 2023

Ausstellung "Wildlife Photographer of the Year" feiert Deutschlandpremiere im Westfälischen Pferdemuseum

Das Natural History Museum in London zeichnet jedes Jahr die besten internationalen Naturfotografien mit dem "Wildlife Photographer of the Year"-Award aus. Der größte und wichtigste Wettbewerb dieser Art findet in diesem Jahr bereits zum 59. Mal statt. Das Erfolgsgeheimnis: Hier wird nichts inszeniert, hier ist alles echt. Die Naturfotografien zeigen die reale Welt – ihre grausamen und hässlichen Seiten ebenso wie ihre schönen. Nach der Siegerehrung werden die preisgekrönten Fotografien in einer Wanderausstellung gezeigt, die weltweit von über einer Million Besuchern gesehen wird.

Die Deutschlandpremiere der "Wildlife Photographer of the Year"-Ausstellung findet in diesem Jahr erneut im Westfälischen Pferdemuseum statt. Die insgesamt 100 prämierten Fotos sind hier vom 2. Dezember 2023 bis zum 7. April 2024 zu sehen – exklusiv in NRW.

In diesem Jahr beteiligten sich Fotografinnen und Fotografen aus 95 Ländern mit fast 50.000 Aufnahmen. Eine Jury aus internationalen Experten wählte daraus die 100 besten Motive aus, die anschließend als Wanderausstellung auf große Welttournee gehen. Gesamtsieger und "Wildlife Photographer of the Year 2023" wurde der französische Meeresbiologe und Naturfotograf Laurent Ballesta: Sein Siegerbild zeigt einen golden schimmernden Japanischen Pfeilschwanzkrebs, der über den Meeresboden zu schweben scheint. Die Art hat mehr als 300 Millionen Jahre relativ unverändert überlebt, mittlerweile ist sie stark gefährdet, da die Lebensräume in Küstengewässern schwinden und das Blut der Tiere für Impfstoffe verwendet wird. Laurent Ballesta konnte das lebende Fossil, begleitet von drei Goldmakrelen, in den geschützten Gewässern rund um die kleine Insel Pangatalan, nordöstlich der philippinischen Insel Palawan, fotografieren. Ballesta gewinnt damit den Preis bereits zum zweiten Mal nach 2021.

Alle Rechte an dem Wettbewerb "Wildlife Photographer of the Year" liegen beim Natural History Museum in London.