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Die Rückkehr des Wolfes 04.08. - 07.10.2018

Nachdem der Wolf über hundert Jahre aus Deutschland verschwunden war, hat die Beziehung zwischen Mensch und Wolf seit einigen Jahren eine neue Aktualität erhalten: Der Wolf ist wieder da! Mit dem 1990 eingeführten strengen Jagdverbot in Deutschland und Polen haben sich die Wolfspopulationen angrenzender Länder erholt. 1998 tauchten in Sachsen erstmalig zwei Wölfe auf. Zwei Jahre später hatte das Wolfspaar Welpen und Deutschland hiermit sein erstes Wolfsrudel. 2009 erschien der erste Wolf in Nordrhein-Westfalen. Aktuell häufen sich hier die Meldungen über durchwandernde Tiere. Ohne Zweifel: Der Wolf ist zurück und wird sich hier auch dauerhaft niederlassen.

Die Rückkehr des Wolfes löst ambivalente Gefühle aus: Die einen feiern seine Wiederkehr als Siegeszug von Natur- und Artenschutzmaßnahmen. Die anderen - insbesondere Schäfer, Pferdehalter und Viehzüchter - fürchten Angriffe auf ihre Tiere und einen damit verbundenen hohen wirtschaftlichen Schaden. Nicht zuletzt sind viele Bürger verunsichert angesichts einer unerwarteten Begegnung mit dem Wolf. Fest steht: Ohne ein „Wolfsmanagement“, das durch Wölfe verursachte Schäden, die Ängste der Menschen, aber auch Lösungen für eine Koexistenz von Mensch und Wolf aufzeigt, geht es nicht.

Anlässlich der aktuellen „Wolfsdebatte“ zeigt das Westfälische Pferdemuseum in Kooperation mit dem Allwetterzoo Münster die Ausstellung „Die Rückkehr des Wolfes“. In zehn Stationen dokumentiert die vom Naturschutzbund Deutschland konzipierte Ausstellung die Rückkehr des Wolfes nach Deutschland, seine Lebensraumansprüche, sein Verhalten und zeigt Maßnahmen zum Schutz von Nutztieren auf.

Ergänzend erarbeitet das Pferdemuseum zwei zusätzliche Bereiche: Der Teil „Häufig gestellte Fragen“ thematisiert die Ängste und Sorgen der Bürger und bemüht sich, das emotional aufgeheizte Thema mit Fakten und Antworten zu versachlichen. Der kulturhistorische Bereich „Mensch-Wolf!“ widmet sich dem Thema Domestikation und geht der Frage nach wann und wie der Wolf zum Haushund wurde: Vor rund 14.000 Jahren begann eine neue Beziehung zwischen Mensch und Wolf. Aus manchen Wölfen entwickelten sich Haushunde, die eng mit dem Menschen zusammenlebten. Nicht nur ihre Verhaltensweisen, sondern auch ihre Anatomie veränderten sich. Mensch und Hund gingen eine besondere Verbindung ein, die bis heute einzigartig  und sehr erfolgreich ist. Was steckt hinter der Erfolgsgeschichte von Mensch, Wolf und Hund? Und wieviel Wolf steckt noch in unseren Haushunden?

Eine Ausstellung des NABU Nordrhein-Westfalen in Kooperation mit dem Allwetterzoo Münster und dem Westfälischen Pferdemuseum.


Flyer zur Ausstellung
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