Es ist inzwischen ein fester Programmpunkt im Kalender: Auch in diesem Jahr veranstaltet das Westfälische Pferdemuseum Münster wieder einen Pferde-Erlebnistag. Am Sonntag, 29. Juni 2025, bekommen alle kleinen und großen Besucher*innen von 10 bis 16 Uhr die Möglichkeit, Pferde hautnah zu erleben und sich spielerisch mit dem Thema Pferd zu beschäftigen. Denn dass Pferde und Ponys positive Auswirkungen auf Kinder haben, ist bekannt. Der Umgang mit den Vierbeinern fördert nicht nur ihre soziale, sondern auch die kognitive und motorische Entwicklung. Da heutzutage jedoch immer weniger Kinder die Gelegenheit haben, Pferden zu begegnen, hat das Pferdemuseum einen Pferde-Erlebnistag ins Leben gerufen. Es geht vor allem darum, Berührungspunkte zwischen Kindern und Pferden zu schaffen, den Wert des Pferdes für die persönliche Entwicklung zu verdeutlichen und die Faszination für diese Lebewesen weiterzugeben. Auf die jungen Museumsgäste wartet ein abwechslungsreiches Programm, von Kinderschminken über Basteln, Tierpfleger-Gespräch, Lasso-Werfen, bis hin zu einer Rallye durch die Ausstellung. Doch was wäre ein Pferde-Erlebnistag ohne „echte“ Pferde? Von 14 bis 16 Uhr ist die Reitschule Hippo-Fun aus Roxel zu Gast im Pferdemuseum und bietet für alle Kinder geführtes Ponyreiten in der museumseigenen Arena an. Reiterliche Vorkenntnisse sind hierfür nicht erforderlich, allerdings wird darum gebeten, einen Reit- oder Fahrradhelm mitzubringen. ► Weitere Informationen zum Pferde-Erlebnistag
Neuer Kutschensimulator im Pferdemuseum
Das Westfälische Pferdemuseum ist um eine Attraktion reicher: Seit Kurzem gibt es hier einen neuen, interaktiven Kutschensimulator, mit dem die Besucherinnen und Besucher mit einem Zweispänner durch verschiedenes Gelände „fahren“ können. Sie sitzen dabei auf einer originalen, historischen Kutsche aus dem Jahr 1900 und können das Gespann mittels Leinen wahlweise durch den Wald oder am Strand entlang lenken. Was zunächst einfach klingt, erfordert einiges an Geschick und Konzentration, denn die beiden (virtuellen) Pferde reagieren sehr genau auf die Zügelhilfen. „Mit dem Simulator möchten wir unseren Gästen den Fahrsport näherbringen und hier im Zoo ein tolles, exklusives Erlebnis für die ganze Familie schaffen. Wer es einmal ausprobiert hat, wird merken, dass es eine spannende Mischung aus Technik, Geschicklichkeit und Naturerfahrung ist. Kutsche fahren hat einfach was! Und natürlich kommt auch der Spaß nicht zu kurz“, freut sich Museumsdirektorin Sybill Ebers über das neue, innovative Angebot. Die Idee für den Kutschensimulator stammt ursprünglich von der MTC-Museums und Technologie GmbH und der Fachhochschule in Graz und wurde nun von dem Münsteraner Start-Up Lemonverse neu aufgesetzt. Der Simulator wurde exklusiv für das Westfälische Pferdemuseum entwickelt und ist in dieser Form einzigartig in Deutschland.
Foto: Anita Pawlaczyk
Hobby Horsing-Aktionstag am 6. April
Es sieht ungewöhnlich aus, ist aber eine wirklich anstrengende und ernst zu nehmende Sportart: Hobby Horsing – oder auch Steckenpferd-Reiten genannt – kommt ursprünglich aus Finnland und findet mittlerweile auch in Deutschland immer mehr Anhänger. Dabei werden Bewegungen aus dem klassischen Reitsport imitiert, ohne dass echte Pferde zum Einsatz kommen. Stattdessen „reiten“ die Kinder und Jugendlichen auf meist selbst gebastelten Steckenpferden und springen damit über Hindernisse oder führen Dressurübungen aus. Um noch mehr Kinder für die neue Trendsportart zu begeistern, bietet das Westfälische Pferdemuseum gemeinsam mit Pferdewirtin und Hobby Horsing-Trainerin Anita Pawlaczyk aus Ladbergen am Sonntag, 6. April 2025, einen Aktionstag rund um das Steckenpferd-Reiten an. Von 11 bis 16 Uhr können sich die Besucherinnen und Besucher über Hobby Horsing informieren, es wird eine Dressur-Kür vorgeführt – und in der Arena des Museums gibt es die Möglichkeit, Hobby Horsing selbst auszuprobieren. Anita Pawlaczyk stellt für alle Interessierten ausreichend Steckenpferde zur Verfügung und steht jederzeit für Fragen bereit. „Es mag auf den ersten Blick wie ein kindliches Spiel erscheinen, aber es ist viel mehr“, weiß Anita Pawlaczyk. „Hobby Horsing bringt Kinder in Bewegung und begeistert sie gleichzeitig für das Thema Pferd. Es fördert die körperliche Fitness, verbessert die Koordination und Balance und regt die Fantasie an. Dabei ist Hobby Horsing nicht allein eine rein sportliche Aktivität, sondern stärkt auch die Gemeinschaft und den sozialen Austausch. Und wer es einmal ausprobiert hat, weiß, wie viel Spaß das Ganze macht“, ergänzt sie und freut sich auf eine tolle Veranstaltung und viele interessierte Gäste im Pferdemuseum. ► Mehr Infos zum Hobby Horsing-Aktionstag
Foto: Klaus Nigge
Vortrag von National-Geographic-Fotograf Klaus Nigge
Im Rahmen der aktuellen Sonderausstellung „Wildlife Photographer of the Year“ findet im Westfälischen Pferdemuseum am Dienstag, 4. Februar 2025, um 19.00 Uhr, ein Fotovortrag mit dem international bekannten Tier- und Naturfotografen Klaus Nigge aus Lünen statt. Sein Vortrag „Wilde Geschichten – Mit der Kamera unterwegs für National Geographic“ führt in die Kasachische Steppe zu den Saiga-Antilopen, in die Bergregenwälder von Mindanao zu den Philippinenadlern und zu den Flamingos auf der mexikanischen Halbinsel Yucatan. Klaus Nigge widmet sich bei seinen Projekten nicht den „klassischen“ Wildtieren wie Löwe, Elefant oder Eisbär, sondern interessiert sich für weniger bekannte Arten: Tiere „aus der zweiten Reihe“, die sonst vergessen werden. Um den seltenen Tieren auf die Spur zu kommen, reist der preisgekrönte Naturfotograf an die entlegensten Orte der Welt und muss sich oft monatelang, manchmal sogar jahrelang gedulden. Belohnt wird er mit faszinierenden Einblicken nicht nur in deren Lebenswelt, sondern auch in die oft ebenfalls bedrohten Lebensräume. Im Westfälischen Pferdemuseum gibt Klaus Nigge an diesem Abend tiefe Einblicke in seine Arbeit überall auf der Welt, berichtet von der Herausforderung, die scheue Saiga-Antilope in der weiten Steppe Kasachstans aufzuspüren und erzählt die emotionale Geschichte vom Philippinenadler, der in seinem Heimatland zum Symbol des Kampfes gegen das Artensterben geworden ist. Das Publikum bekommt einen exklusiven Blick hinter die Kulissen der Entstehung einer National-Geographic-Story und erlebt einen packenden Erzähler, der unter Profifotografen seinesgleichen sucht.
Klaus Nigge, geboren 1956, studierte zunächst Philosophie, Kunst und Biologie. Seit 1994 ist er Berufsfotograf und arbeitet hauptsächlich für National Geographic und GEO. Er bezeichnet sich selbst als „langsamen Fotografen“, der immer wieder zu den gleichen Orten und Tieren zurückkehrt, bis er mit dem Ergebnis zufrieden ist. Die charakteristische und wahre Atmosphäre eines Ortes einzufangen und den Persönlichkeiten der Tiere so nahe wie möglich zu kommen, ist ihm wichtiger als bunte Bilder mit reinem Ornamentcharakter. Seine Bilder wurden vielfach prämiert, u. a. mit dem „Gerald Durrell Award for Endangered Wildlife“, dem „Fritz-Steiniger-Preis“ der GDT (Gesellschaft für Naturfotografie) und beim „Wildlife Photographer of the Year.“
Der Vortrag beginnt um 19 Uhr. Der Eintritt beträgt 14 Euro. Im Vorfeld des Vortrags, ab 18 Uhr, besteht die Möglichkeit, die Ausstellung „Wildlife Photographer of the Year“ zu besuchen. Da die Plätze begrenzt sind, wird um eine Anmeldung gebeten unter: info@pferdemuseum.de oder Telefon: 0251 / 48427-0.
Foto: Alexander Dummer
Zum letzten Mal in 2024: Kinderaktion "Ran ans Pferd!"
Letzte Chance in diesem Jahr: Am Samstag (23.11.) findet noch einmal die Kinderaktion „Ran ans Pferd“ statt!
Bei der Aktion "Ran ans Pferd!", die das Museum gemeinsam mit der Westfälischen Reit- und Fahrschule veranstaltet, können Kinder auf spielerische Weise erste Erfahrungen mit einem Pferd sammeln. Die Kinder lernen, wie man mit dem Lebewesen Pferd in Kontakt kommt, üben den sicheren Umgang, und dürfen das Pferd streicheln, bürsten und striegeln. Außerdem erfahren die Kinder, was Pferde mögen, was sie für Tiere sind und welche Bedürfnisse sie haben. Die Aktion "Ran ans Pferd!" möchte Kinder für das Pferd begeistern und hat sich zum Ziel gesetzt, Kinder schon in jungen Jahren mit Pferden in Berührung zu bringen. Denn nicht jedes Kind hat die Möglichkeit, Reitstunden zu nehmen oder einen Reiterhof oder Reitverein zu besuchen. Besonders Kinder, die bisher noch keinen Kontakt zu Pferden hatten, sollen mit der Aktion im Westfälischen Pferdemuseum die Möglichkeit erhalten, selbst die Faszination Pferd zu erleben.
Die Aktion findet um 14.00, 14.30 und 15.00 Uhr (Dauer jeweils ca. 20 Minuten) in der Arena statt. Aus Kapazitätsgründen ist eine Anmeldung vor Ort im Museum notwendig (am Aktionstag). Pro Durchgang können maximal 12 Personen teilnehmen. Die Aktion ist kostenlos, zu zahlen ist lediglich der Zooeintritt.