Tiere in freier Wildbahn zu fotografieren, gilt für viele als Königsdisziplin der Fotografie. Um tolle Bilder von Elefant, Tiger und Co. zu bekommen, muss man jedoch nicht zwangsläufig in die Wildnis fahren und stundenlang auf der Pirsch liegen. Auch in Zoos und Tierparkslassen sich viele unterschiedliche Tierarten fotografieren. Doch wie findet man die besten Motive und wie gelingen trotz Gitter, Gräben und Glasscheiben gute Bilder? Worauf man bei der Tierfotografie im Zoo achten muss, weiß der erfahrene Natur- und ReisefotografMichael Lohmann, von 2013 bis 2016 Präsident der GDT (Gesellschaft für Naturfotografie). Der gebürtige Wuppertaler wurde schon früh von der Fotobegeisterung seines Vaters angesteckt und bekam mit zehn Jahren seine erste Kamera geschenkt. Seitdem liebt er es, zu reisen und unterwegs zu sein – stets mit einer Kamera im Gepäck und immer auf der Suche nach den besonderen Augenblicken, nach den magischen Momenten des Lebens.
In Kooperation mit dem Westfälischen Pferdemuseum veranstaltet Michael Lohmann am 1. und 2. April 2023 einen zweitägigen Fotoworkshop im Allwetterzoo Münster. Die Kursteilnehmer üben an diesem Wochenende, aussagestarke und berührende Bilder von Tieren zu erschaffen. Der Profi-Fotograf gibt Anregungen, wie gute Porträts entstehen und wie eine dynamische Bewegung zwischen zwei Tieren eingefangen werden kann. Der Fotoworkshop kostet 240 Euro inklusive Zooeintritt. Da die Anzahl der Teilnehmer begrenzt ist, ist eine Anmeldung erforderlich unter Telefon: 0251-484270 oder E-Mail: info@pferdemuseum.de. Der Workshop richtet sich sowohl an Fotografie-Einsteiger als auch an Fortgeschrittene. Mitzubringen sind eine Digitalkamera, egal ob Kompakt-, System- oder Spiegelreflexkamera, sowie Linsen mit verschiedenen Brennweiten und ein Stativ (falls vorhanden). Der Workshop findet anlässlich der aktuellen Sonderausstellung "Wildlife Photographer of the Year" des Westfälischen Pferdemuseums statt.
Foto: Karine Aigner/Wildlife Photographer of the Year 2022
Ausstellung "Wildlife Photographer of the Year" eröffnet
"Wildlife Photographer of the Year" gilt als der bedeutendste Wettbewerb für Naturfotografie weltweit. Er wird jährlich vom Natural History Museum in London ausgerichtet und kürt immer wieder außergewöhnliche Bilder. Dabei hat sich der Wettbewerb zwei wichtige Ziele gesetzt: Er will einerseits die Kunst der Fotografie fördern und andererseits ihre Macht dazu nutzen, die Menschen zu inspirieren und zu informieren, damit sie sich für den Erhalt unseres Planeten einsetzen.
Aus Tausenden von Fotografien werden jeweils die 100 besten Bilder ausgewählt und in einer Ausstellung gezeigt, die auf der ganzen Welt zu sehen ist und Millionen von Menschen begeistert. Als erstes Museum in Deutschland und exklusiv in NRW präsentiert das Westfälische Pferdemuseum im Allwetterzoo Münster die diesjährige "Wildlife Photographer of the Year"-Ausstellung vom 3. Dezember 2022 bis zum 10. April 2023. Die preisgekrönten Fotos bieten bewegende Einblicke in das großartige, vielfältige und manchmal auch dramatische Naturgeschehen.
Den mit 10.000 Pfund dotierten Gesamtsieg "Wildlife Photographer of the Year" erhielt in diesem Jahr die US-Amerikanerin Karine Aigner. In der 58-jährigen Geschichte des Fotowettbewerbs geht die Auszeichnung damit zum fünften Mal an eine Frau. Ihr Siegerbild "Das große Summen" zeigt eine Kugel aus männlichen Kaktusbienen in der Nähe einer Ranch in Texas, die um ein einziges Weibchen werben. Karine Aigner verwendete ein spezielles Makroobjektiv, um das Paarungsgedränge perfekt in Szene zu setzen. "Flügelschwirrende, ankommende Männchen nehmen den Bienenschwarm ins Visier, der direkt ins Bild rollt. Der Sinn für Bewegung und Intensität wird in bienengleicher Vergrößerung gezeigt und verwandelt die kleinen Kaktusbienen in große Konkurrenten um ein einzelnes Weibchen", so die Jury.
Pferdemuseum begrüßt 4-millionsten Besucher
In diesem Jahr feiert das Westfälische Pferdemuseum Münster sein 20-jähriges Bestehen. Am 27. Oktober 2002 öffnete das Museum erstmals seine Pforten – und ist seitdem aus Münsters Kulturlandschaft nicht mehr wegzudenken.
Passend zum runden Geburtstag konnte sich das Museum nun über den 4-millionsten Besucher freuen: Museumsdirektorin Sybill Ebers begrüßte am Montag, 31.10.2022, Bettina Schmidt (37) aus dem baden-württembergischen Allmersbach im Tal, die mit ihren beiden Söhnen Simon (4) und Daniel (9 Wochen) das Pferdemuseum besuchte. Sybill Ebers überraschte die Jubiläumsgäste mit einem Blumenstrauß und überreichte zudem noch ein hochwertiges hippologisches Pferdepaket. „Dass wir den 4-millionsten Gast genau in dem Jahr begrüßen können, in dem wir auch unseren 20. Geburtstag feiern, freut mich ganz besonders“, so Sybill Ebers.
Das Westfälische Pferdemuseum ist dank des attraktiven Standorts mitten im Allwetterzoo und durch sein ungewöhnliches Konzept ein Publikumsmagnet für Museumsbesucher aus ganz Deutschland. Mit rund 200.000 Gästen im Jahr gehört es zu den erfolgreichsten und beliebtesten Museen in der Region. In seiner permanenten Ausstellung zeigt das Museum über 340 Exponate auf mehr als 1.000 Quadratmetern und gibt damit einen umfassenden Einblick in die jahrhundertlange Beziehung zwischen Pferd und Mensch. Daneben werden regelmäßig Sonderausstellungen zu vielfältigen Themen präsentiert und immer wieder neue Angebote für unterschiedliche Zielgruppen entwickelt.
Foto: Anna Auerbach
20 Jahre Pferdemuseum: Ingrid Klimke und Anne Krüger-Degener zu Gast
In diesem Jahr feiert das Westfälische Pferdemuseum im Allwetterzoo Münster seinen 20. Geburtstag. Aus diesem Anlass hat das Museum am ersten Novemberwochenende gleich zwei prominente Gäste eingeladen: Am Samstag, 5. November 2022, gibt Reitmeisterin und Olympiasiegerin Ingrid Klimke eine Autogrammstunde im Pferdemuseum und signiert von 14 Uhr bis 15 Uhr für alle Fans Autogrammkarten und Bücher. Einen Tag später, am Sonntag, 6. November 2022, ist Anne Krüger-Degener zu Gast in Münster: Die über Deutschlands Grenzen hinaus bekannte Tiertrainerin versteht es nicht nur mit ihren Tieren in einen ganz besonderen Dialog zu treten, sie ist auch fünffache Deutsche Meisterin und Vizeeuropameisterin der Leistungshunde, passionierte Dressurreiterin und zählt zur Weltspitze der Border Collie Trainer. Die erfahrene Pferdefachfrau und Buchautorin begeistert regelmäßig mit tollen Show-Auftritten (u. a. auf der Equitana, Pferd und Jagd in Hannover, German Masters), bei denen sie mit ihren Pferden, Hunden, Ziegen und Enten demonstriert, wie echtes Vertrauen zwischen Mensch und Tier aussieht. Abseits des Rampenlichts betreibt Anne Krüger-Degener eine Tierschule und einen ökologischen, landwirtschaftlichen Betrieb auf ihrem Hof in Melle bei Osnabrück. Dort unterrichtet sie Schüler aus ganz Deutschland und dem europäischen Umland, und ihre vierbeinigen Kunden reichen vom Pekinesen bis zur Deutschen Dogge und vom Reitpony bis zum Grand-Prix Hengst.
Im Pferdemuseum präsentiert Anne Krüger-Degener eine Kostprobe ihrer Arbeit und gibt Einblicke in die von ihr entwickelten Trainingsmethode der HarmoniLogie®. Zusammen mit ihrer Tochter Carla zeigt sie eine Show unter dem Titel „Harmonie in Schwarz-Weiß“ und stellt dabei ihre außergewöhnliche Gabe zur Kommunikation mit Tieren unter Beweis. Die Vorführungen beginnen um 11 Uhr, um 13 Uhr und um 15 Uhr und dauern jeweils etwa 20 Minuten.
Beide Veranstaltungen sind eintrittsfrei, der Besuch der Autogrammstunde und der Pferdeshows ist im Zooeintritt enthalten. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Foto: Dmitry Kokh/Wildlife Photographer of the Year 2022
Deutschlandpremiere der Ausstellung "Wildlife Photographer of the Year"
Das Natural History Museum in London zeichnet jedes Jahr die besten internationalen Naturfotografien mit dem "Wildlife Photographer of the Year"-Award aus. Der größte und wichtigste Wettbewerb dieser Art findet in diesem Jahr bereits zum 58. Mal statt. Das Erfolgsgeheimnis: Hier wird nichts inszeniert, hier ist alles echt. Die Naturfotografien zeigen die reale Welt – ihre grausamen und hässlichen Seiten ebenso wie ihre schönen. Nach der Siegerehrung werden die preisgekrönten Fotografien in einer Wanderausstellung gezeigt, die an Orten auf der ganzen Welt von über einer Million Besuchern gesehen wird. Das Westfälische Pferdemuseum ist in diesem Jahr bereits zum elften Mal Gastgeber der Deutschlandpremiere der "Wildlife Photographer of the Year"-Ausstellung. Die insgesamt 100 prämierten Fotos sind hier vom3. Dezember 2022 bis zum 10. April 2023 zu sehen – exklusiv in NRW.
Die Bekanntgabe der Gewinner findet erst Mitte Oktober in London statt, doch schon jetzt gibt es einen ersten exklusiven Vorgeschmack auf die diesjährige Ausstellung. So ist einer der Preisträger der russische Fotograf Dmitry Kokh, der auf Koljutschin, einer unbewohnten Insel im Fernen Osten Russlands, einem Eisbären begegnete, der aus einem Fenster blickt. Früher hatte es auf der Insel eine kleine Siedlung gegeben, die nach dem Zerfall der Sowjetunion jedoch aufgegeben worden war; jetzt erkundeten mindestens 20 Eisbären, überwiegend Männchen, die Gebäude, während sich die Weibchen mit den Jungen näher an der Küste aufhielten. Bei diesem Porträt sieht der Bär, gewissermaßen im eigenen Bilderrahmen, direkt in die Kamera, als wollte er sagen: "Dieser Ort gehört jetzt mir." Alle weiteren Siegerfotos und der Gesamtsieger werden am 11. Oktober 2022 bei der offiziellen Preisverleihung im Natural History Museum vorgestellt. Ab dem 3. Dezember 2022 sind die 100 "Wildlife Fotografien des Jahres" dann im Westfälischen Pferdemuseum zu sehen.